Forschung im 1:1 Maßstab

Zahlreiche Forschungsprojekte mit Forschungs- und Industriepartnern zeigen die Notwendigkeit eines Forschungszentrums dieser Dimension. Folgende Projekte geben einen kurzen Einblick in unsere Tätigkeiten.

PūHiko Nukutū - Wasserstoff Speicherung in Kavernen

 2022-2027

Bestrebung dieser Erkundung ist die technische Durchführung und die Kosteneffizienz größerer Speichermengen von Wassertsoff. Als auch die sozial-ökologischen Auswirkungen von Wasserstoffmengen über 50.000.000 Nm³ in Sedimentgestein.

 

NIKE-SwarmNav - Roboter-Navigation ohne GNSS-Signal, UAS/UGV-Schwärme, Autonome Systeme

2023-2025

Das Projekt verfolgt die Lagebilderstellung in komplexen urbanen Umgebungen als Schauplatz militärischer Konflikte, in solchen Situationen können Systeme aus unbemannten Bodenplattformen (UGV) und Drohnen (UAS) - als „Agenten“ - im Schwarmverbund zur Aufklärung eingesetzt werden.
Das gegenständliche Projekt, NIKE-SwarmNav, zielt auf die Entwicklung von Komponenten ab, die es einem Schwarm von UGVs und UAS ermöglichen, in Gebieten ohne GNSS-Signal zu navigieren und zu operieren.
Besonders innovativ ist hier das Zusammenspiel der On-board-Sensorkombination für die Navigation (LIDAR, UWB, Kamera, Inertialsensorik), aus deren fusionierten Daten die Zustände, unabhängig von einem GNSS Signal, geschätzt werden. Die Verbindung mit Schwarmkoordinationsmethoden ermöglichen eine kooperative Zustandsschätzung.
Diese Komponenten werden am Ende auf eigens entwickelte Trägerplattformen aus UGV und UAS einem Funktionsnachweis in realitätsnahen Laborumgebungen am Zentrum am Berg unterzogen."

Pre-Feasibility Studie zur Tiefengeothermie Tirol

2022-2023

Ziel des Projektes ist eine erste Abschätzung des potentials einer möglichen Nutzung der Teifengeothermie im Inntal. Dabei wird in einem interdisziplinären Team (Geologen, Geophysiker, Erdbebenforscher sowie Geotechniker) eine umfangreiche erste Datenerhebung durchgeführt.

IGNITE - Verbesserte Abschätzung der Entstehungsgefahr von Waldbränden in Österreich

2022-2024

Im Rahmen von IGNITE soll der FWI für ganz Österreich verbessert und die Abschätzung der Entstehungsgefahr von Waldbränden optimiert werden. Grundlage hierfür sind i) in-situ Messungen in unterschiedlichen Waldtypen, ii) Entzündungsversuche im Zentrum am Berg der Montanuniversität Leoben, iii) die Erstellung eines räumlich hochaufgelösten (100x100m²) Vegetationsindex zur Entstehungsgefahr von Waldbränden unter Berücksichtigung von Baumarten, Lücken, Streufeuchtigkeit und Topografie sowie iv) die Validierung/Neuparametrisierung des FWI anhand vorhandener Waldbranddaten, der gewonnenen empirischen Daten sowie von Causal machine Learning Ansätzen.

GeoDrone - Automatic geological AI Interpretation of 3D Images from Outcrops acquired by a Drone

2021-2022

Ziel des Projektes ist die Entwicklung, Auswahl und Anwendung von Artificial Intelligence (AI) Algorithmen bzw. die Neuentwicklung von AI Architekturen zur Abgrenzung von geologischen Faziesbereichen aus 3D Drohnenfotos. Zusätzlich soll mithilfe des Algorithmus petrophysikalische Eigenschaften bzw. geomechanische Eigenschaften automatisch interpretiert und abgeschätzt werden. Um diese Ziele erreichen zu können werden Aufschlüsse am Zentrum am Berg (ZaB) in Eisenerz (Steiermark) mithilfe einer Drohne aufgenommen. Zusätzlich werden geophysikalische und gemechanische Messungen punktuell an diesen Aufschlüssen durchgeführt. Mit diesen Daten und den entwickelten AI Workflow soll nun eine automatische Interpretation gelingen. Diese wird mit Fortdauer, aufgrund des immer höheren Trainingsinputs, genauer und schneller funktionieren.

MED1stMR - Medical First Responder Training using a Mixed Reality Approach

2021 - 2024

Das Forschungsprojekt MED1stMR (Medical First Responder Training using a Mixed Reality Approach) zielt darauf ab, medizinische Ersthelfer besser auf stressige und hochkomplexe Katastrophensituationen vorzubereiten. Steigende Wahrscheinlichkeiten für Naturkatastrophen aufgrund des Klimawandels, von Menschen verursachte Unfälle und terroristische Bedrohungen erfordern die Entwicklung innovativer technologischer Lösungen, die an die (sektorübergreifenden) Bedürfnisse von Ersthelfern angepasst und umgesetzt werden. Ein Mixed-Reality-Trainingssystem, das ein realitätsnahes Training ermöglicht, ermöglicht das Einüben medizinischer Handlungsroutinen und hilft so, Handlungssicherheit, schnellere Reaktions- und Bewältigungsstrategien zu bilden. Das Training in solchen MR-Umgebungen wird die Belastbarkeit und effektive Leistung von Ersthelfern in medizinischen Notfällen in hochkomplexen und unvorhersehbaren Situationen verbessern. Um die Ausbildung von medizinischen Ersthelfern zu unterstützen, zu unterstützen und zu personalisieren, wird MED1stMR eine tragbare Technologie zur Überwachung der physiologischen Daten der Auszubildenden integrieren. Die im Projekt entwickelten intelligenten elektronischen Geräte können Informationen zu Biosignalen, die über den physiologischen Zustand der Auszubildenden informieren, erkennen und übertragen. Dies liefert Erkenntnisse für die Nachbesprechungssitzungen und kann für die Echtzeit-Szenariosteuerung durch den Trainer (manuelle Steuerung) oder automatisch durch das Trainingssystem durch auf künstlicher Intelligenz basierende adaptive intelligente Szenarien verwendet werden.

 

NIKE-MED - Nachhaltige Interdisziplinarität in Komplexen Einsätzen unter Tage - Medical Treatment

2021 - 2023

Komplexe Einsätze unter Tage sind auch mit einer massiven Häufung typischer Verletzungsmuster verbunden. Ein Massenanfall stellt an sich bereits eine große Herausforderung dar, weil innerhalb kürzester Zeit die medizinische Versorgung einer Vielzahl von Patienten zu bewerkstelligen ist, in einem komplexen Szenario unter Tag bedeutet dies allerdings ein erhöhtes Aufkommen von Verletzungsmustern, für deren Bewältigung das Gesundheitssystem – weder national noch international – nicht gerüstet ist. Bei diesen Verletzungen handelt es sich um
• Vergiftungen hervorgerufen durch Verbrennungsgase, bewusst ausgebrachte Giftgase oder andere toxische Stoffe aus Gefahrguttransporten
• großflächige Verbrennungen
• stark verunreinigte Schuss- und Splitterverletzungen
• großflächige mechanische Gewalteinwirkung durch Bauwerks- oder Fahrzeugteile
• durch die Extremsituationen hervorgerufene psychische Störungen
• Kontamination mit ABC-Stoffen, die auch für andere Personen und Rettungskräfte eine Gefährdung darstellen
• durch die Dynamiken von Massenpanik verursachten Verletzungen
Diese Verletzungsmuster stellen eine extreme dar und erfordern rasche Erstversorgung, Triagierung, Zuweisung zur richtigen Versorgungskette und möglichst rasche Verbringung zur fachärztlichen Definitivversorgung in spezialisierten medizinischen Einrichtungen unter Ausnützung der verfügbaren nationalen und internationalen Kapazitäten. NIKE MED evaluiert die erforderlichen und verfügbaren Notfallkapazitäten, entwickelt eine Applikation zur Optimierung der Versorgung für die Einsatzkräfte und zeigt Entwicklungsbedarf für den Aufbau strategischer Reservekapazitäten auf. NIKE MED leistet einen essenziellen Beitrag im Rahmen des NIKE Forschungs- und Entwicklungsprogramms zum Erreichen der vollen Einsatzbereitschaft einer spezialisierten Einsatzgruppe mit der Befähigung zum Einsatz unter Tage und damit einen essenziellen Mehrwert für das Staatliche Krisen- und Katastrophenmanagement.

 

NIKE DHQ-RADIV - Digital Head Quarters - Entwicklung Rapid Data Integration and Visualization als Kernprozess der Stabsarbeit

2021 - 2023

Aktuelle und künftige Einsätze sind von einer enormen Komplexität geprägt. Da in komplexen Systemen die einzelnen Interdependenzen kaum vorhergesagt werden können, ist die Bereitstellung eines umfas-senden Lagebildes zwingend erforderlich, um die Komplexität zu reduzieren und den Entscheidungsträ-gern die erforderlichen Führungsgrundlagen bereitzustellen. Vor allem Einsätze im urbanen Umfeld er-fordern die Integration und Visualisierung enormer und sehr heterogener Datenbestände. Einerseits ist das urbane Umfeld unübersichtlich und wesentliche Räume dem Einblick entzogen, andererseits erfas-sen alle Betreiber von Infrastrukturen eine Vielzahl relevanter Informationen, deren Kenntnis die erfolg-reiche Einsatzführung erst ermöglicht. Allerdings sind diese Daten oft erst bei Bedarf zugänglich und/oder erfordern eine Interpretation durch einen Experten, bevor sie nutzbringend verwendet wer-den können. 
NIKE DHQ-RADIV ist ein essenzielles Teilprojekt des NIKE Gesamtprogramms und wird den Prozess der raschen Datenintegration und Visualisierung dieser Informationen in einem truly comprehensive Common Operational Picture entwickeln. Dabei kommt es darauf an, die laterale Durchgängigkeit unter-schiedlicher Visualisierungssysteme im gesamten Reality – Virtuality Kontinuum (2D & 3D & Mixed Reality) sicherzustellen. Derzeit sind nur Einzelanwendungen verfügbar, eine Kollaborationsmöglichkeit besteht nicht.

FCCIS - Future Circular Collider Innovation Study

2021 - 2024

Die Future Circular Collider Innovation Study liefert einen konzeptionellen Entwurf und einen Umsetzungsplan für eine neue Forschungsinfrastruktur, bestehend aus einem 100 km langen Ringtunnel und einem Dutzend Oberflächenstandorten. FCCIS wird akademische und industrielle Führungskräfte anziehen, um einen machbaren und erschwinglichen Plan zu entwickeln, der Ökodesign und Ressourceneffizienz schon in einem frühen Stadium einbezieht. Das Projekt umfasst die Zusammenarbeit mit den Gaststaaten Frankreich und der Schweiz, um sicherzustellen, dass sich die Infrastruktur an die territorialen Randbedingungen anpasst. CSIL leitet das WP-Set, um den Finanzfahrplan des Infrastrukturprojekts zu entwickeln, der Kostenschätzungen, Finanzierungsplan und sozioökonomische Folgenanalysen umfasst. Die sozioökonomische Wirkungsanalyse wird den Mehrwert dieser Infrastruktur in der ersten Phase aufzeigen und als Grundlage für die Entwicklung eines Förder- und Umsetzungsplans dienen. Dieses Projekt betont den Prozess des Aufbaus von Benutzerkapazitäten mit theoretischen und experimentellen Physikern auf internationaler Ebene, um die Nutzung der Anlage von Anfang an sicherzustellen.Die FCCIS veranstaltet den internationalen Wettbewerb „Mining the Future“, der sich der Herausforderung stellt, das wichtigste Abbaumaterial, ein weiches Sedimentgestein namens Molasse, in eine Ressource zu verwandeln.
miningthefuture.web.cern.ch

 

DrainML – Automatisierung und Machine Learning für Tunneldrainage-Diagnostik

2021 - 2023

Im Rahmen von DrainML wird eine neuartige Machine-Learning-basierte Lösung für Diagnostik der Tunneldrainageröhren entwickelt. Diese soll neben einer bereits existierenden automatisierten Reinigung der Drainageröhren eine zusätzliche Echtzeit-Diagnostik dieser Tunnelkomponenten ermöglichen.

 

Bildung einer Grundlage für den Einsatz von Faserbetontübbingen in Österreich

2021 - 2024

Je nach geologischen und geotechnischen Erfordernissen und den damit zusammenhängenden Vortriebsmethoden kommen für die dauerhafte Sicherung und Stabilisierung eines Tunnelbauwerks unterschiedlichste Ausbaukonzepte zum Einsatz, welche den Belastungen von Gebirge, Bergwasser aber auch den Betrieb über Zeiträume von zumindest einem Jahrhundert standhalten müssen. Beim Einsatz von geschildeten Tunnelvortriebsmaschinen wird im Anschluss an den rotierenden Bohrkopf der Tunnelausbau mittels bewehrter Betonfertigteilsegmente, sogenannter Tübbinge bewerkstelligt. Diese Segmente sind bisher aufgrund der in Österreich gültigen Tübbingrichtlinie nur als stabstahlbewehrte Betonfertigteile realisierbar. Der Bewehrungskorb von Tübbingen ist komplex und äußerst aufwendig in der Herstellung. Im Betonbau hat sich inzwischen Faserbeton als geeignete Alternative zu stabstahlbewehrtem Beton für spezielle Anwendungen international etabliert. Das wesentliche Ziel des Vorhabens ist die Schaffung einer Grundlage, um den Einsatz von faserbewehrten Tübbingen in Österreich zu ermöglichen. Hierzu müssen die Fragen nach Bemessung, Herstellung und Qualitätssicherung mit einer ausreichenden Tiefe beantwortet werden. Es sind Misch- und Herstellungsversuche zur Feststellung der optimalen Eigenschaften des Frischbetons sowie der Faserverteilung und -orientierung erforderlich. Zusätzlich sind Bauteil- und Modellversuche durchzuführen, sowie die Entwicklung eines Rechenmodells zur Bemessung und besseren Charakterisierung von Tübbingen vorgesehen.

 

NIKE Submovecon - Nachhaltige Interdisziplinarität bei Komplexen Einsätzen unter Tage - Subsurface Movement Control

2020 - 2022

Terrorismus mit seiner besonderen Gefährdung von Menschenleben in unterirdischer Infrastruktur stellt eine immer komplexere Aufgabenstellung für die Sicherheitskräfte dar. Der Sarin-Giftgasanschlag 1995 in Tokyo, mit 13 Toten und mehr als 6.000 Verletzten zeigte, dass solche Anschläge in Zug-, Auto- und U-Bahntunneln auf viele Tote und Verletzte, Verbreitung großer Panik abstellen. Ziel von NIKE-SubMoveCon ist es, mit einem multidisziplinären Ansatz (automatisationsgestützte Multisensor-Analysen, Assistenzsysteme sowie Individual- und Gruppensoziologie) für Einsatzstrategien auch gegen Terroristen vor Ort wesentliche Forschungsergebnisse zu erarbeiten. Dieser Ansatz soll die echtzeitnahe Generierung eines Gesamtlagebildes ermöglichen, die die Einsatzführung z.B. durch Polizei, COBRA, Bundesheer, Rettung, Feuerwehr, etc. optimiert und somit die Sicherheit involvierter ziviler Personen als auch der Einsatzkräfte wesentlich erhöht.

ROBO-MOLE - ROBOtik für 3D-Mapping, Orientierung und Lokalisierung bei untertägigen Einsatzszenarien

2020 - 2022

Ziel von ROBO-MOLE ist es, bei Einsätzen in Tunnels und sonstigen untertägigen Bauwerken erhöhte Sicherheit für Einsatzkräfte und betroffene Zivilpersonen durch Detektion und Identifikation von Gefahrenstoffen und automatische Lagekartenerstellung zu schaffen und einen effizienten Einsatzablauf zu ermöglichen. Beispielsweise stellt ein Gefahrenguttransport-Unfall in einem Tunnel die Einsatzorganisationen aufgrund von Hitze, strukturellen Gefahren, Rauch oder freigesetzten Gefahrenstoffen vor große und gefährliche Herausforderungen. Darum wird ein semi-autonomer Roboter für unterstützende Analyse-aufgaben konzipiert, welcher mit einer breiten Palette an Sensoren (positionsgebende, bildgebende und Gefahrenstoff-erkennende) ausgestattet ist. Diese werden kombiniert, um eine sichere Navigation und Steuerung des Roboters unter schwierigen Bedingungen (Rauch, verstellte Fahrwege, Hitze,…) zu ermöglichen und um Gefahren detektieren und kartieren zu können.

Nike Bluetrack - Nachhaltige Interdisziplinarität bei Komplexen Einsätzen unter Tage / BLUE Force TRACKing

2020 - 2022

Komplexe Einsätze unter Tage sind durch fehlende Beleuchtung und Belüftung, die Umfeldbedingungen in einer weitverzweigten Infrastruktur sowie einen hybrid agierenden, initiativen Gegner gekennzeichnet und bringen die Einsatzkräfte mit steigender Eindringtiefe rasch an ihre Leistungsgrenzen. In einem derartigen Szenario ist die Orientierung unter Tage von essenzieller Bedeutung. Auf Grund der multidimensionalen Verzweigtheit von Untertagebauwerken sowie, der eingeschränkten Sicht und dem daraus resultierenden Schwierigkeiten in der Orientierung ist die genaue Positionierung eigener Kräfte überlebenswichtig. 

AVANT - Adaptive Planung von Injektionsmaßnahmen im Tunnelbau mittels Künstlicher Intelligenz

2020 - 2022

Zur Abdichtung und Verfestigung des Baugrunds können bei Tunnelvortrieben vorauseilende Sicherungsmaßnahmen wie Injektionen erforderlich sein. Da diese die Vortriebsleistung mitunter drastisch reduzieren, kommt ihrer effizienten Auslegung große Bedeutung zu. Injektionsmittel, -parameter und Abbruchkriterien werden an die vorliegende Baugrundsituation angepasst, die im Bedarfsfall adaptiert werden. Digitale Datenaufzeichnungssysteme werden überwiegend zur Dokumentation für das Qualitätsmanagement genutzt. Im Projekt AVANT sollen diese Daten verwendet werden, um Tunnelvortriebe und zugehörige Injektionsmaßnahmen noch effizienter und wirtschaftlicher durchführen zu können. Kernidee ist die frühzeitige untertägige Weiterverarbeitung und Optimierung des Bauablaufs, anstatt diese bloß für Dokumentationszwecke zu archivieren. Auf mehreren Ebenen sollen dazu Methoden der künstlichen Intelligenz zum Einsatz kommen, um beispielsweise Bohrdaten und typische Druck-Mengen-Verläufe zur Charakterisierung der Injizierbarkeit und Abschätzung der Injektionsreichweiten heranzuziehen und Experten-Knowhow für unerfahrene Mitarbeiter in einer Wissensdatenbank bereitzustellen.

TransIT - Plattform zur digitalen Transformation im Tief- und Tunnelbau

2020 - 2024

Im Projekt TransIT (Plattform zur digitalen Transformation im Tief- und Tunnelbau) arbeiten Forschungsgruppen der Montanuniversität Leoben, der Johannes Kepler Universität Linz und der Technischen Universität Wien mit komplementären Expertisen multidisziplinär an der Umsetzung von Digitalisierungsthemen im Tief- und Tunnelbau.
www.tunnellinghub.at

 

BIM - basiertes Planungs-, Bau- und Betriebsprozessmanagement im Tunnelbau

2020 - 2023

Das Ziel dieses Projekts ist es eine Interoperabilität trotz unterschiedlicher firmeninterner Benennungen zu gewährleisten um somit, die firmeninterne Prozesse nicht zu beinträchtigen. Dazu wird prototypisch eine Plattform entwickelt, auf der die Unternehmensstandards und ihre Begrifflichkeiten in andere Standards übersetzt werden können. Aus der Summe der verschiedenen Standards kann dann ein Branchenstandard vorgeschlagen werden.

 

DrainRepair - Adaptierung von Sanierungsmethoden für Drainagerohre im Tunnelbau

2020 - 2023

Drainagesysteme dienen in druckwasserentlasteten Tunnelbauwerken der permanenten konzentrierten Ableitung des anfallenden Grundwassers. Diese Maßnahme ist notwendig, um bei höheren Überlagerungen durch den Grundwasserspiegel den Tunnel überhaupt errichten zu können bzw. dient dazu, eine technisch und wirtschaftlich zweckmäßige Konstruktion zu ermöglichen. Zur Sicherstellung der Funktionstüchtigkeit der Bauwerke müssen diese Drainagen in regelmäßigen Abständen gewartet und gereinigt werden. Vor allem bei schwer lösbaren Versinterungen kann sich der Aufwand für die Reinigung von Drainagerohren exorbitant erhöhen, wodurch es nicht nur zu höheren Kosten in der Erhaltung, und reduzierter Verfügbarkeit der Tunnel, sondern auch zu Schäden an den Drainage-Rohren selbst kommen kann.Das prinzipielle Ziel des gegenständlichen Projekts ist die Auswahl und Optimierung bereits vorhandener Verfahren zur Sanierung von Drainagerohren. Obwohl der primäre Fokus im gegenständlichen Projekt auf dem CIPP-Verfahren liegen soll, muss dennoch berücksichtigt werden, dass in manchen Fällen andere Verfahren eventuell geeigneter sind. 

Video:  Reparatur von Abflüssen

 

BRAFA - Brandauswirkungen von Fahrzeugen mit alternativen Antriebssystemen

2019 - 2021

Fahrzeuge mit alternativen Kraftstoffen und Antriebssystemen werden aus Klima und Umweltschutzgründen verstärkt in den Einsatz kommen. Das Verhalten derartiger Fahrzeuge bei Unfällen mit Brandauslösung ist jedoch größtenteils noch unerforscht. Anhand dieses Forschungsprojektes soll der Wissensstand über die Entwicklung, die Folgen und Risiken von Bränden von Fahrzeugen mit alternativen Antriebssystemen merklich verbessert werden. Dies ist notwendig, um den bestehenden Sicherheitsstandard der Straßeninfrastruktur (vornehmlich bei Straßentunnel) erhalten zu können und Einsatzkräften (Feuerwehr, aber auch Rettung und Ersthelfer) die Einschätzung von Gefahrensituationen ermöglichen zu können.

ETU-ZAB - Entwicklung von Ausbildungs- und Trainingsstandards für Einsätze in Tunnel- und Untertage-Infrastrukturen

2018 - 2021

Österreich verfügt über eine große Anzahl an Untertage-Infrastrukturen wie Straßen- oder Eisenbahntunnel, U-Bahnstationsbauwerke und -streckenröhren, untertägige Energieversorgungsanlagen, Wasserver- und -entsorgungsanlagen, Kommunikationsinfrastrukturen, untertägige Bergbauanlagen, Tiefgaragen, Bergbahnen und ähnliche. Alleine bei Straßentunnelanlagen sind derzeit insgesamt 164 Tunnel mit 383 km Länge in Betrieb, bei Eisenbahntunnelanlagen sind es 246 Anlagen mit insgesamt 254 km Länge. Die Brandkatastrophen von Kaprun, im Mont Blanc- und im Tauerntunnel aber auch Terroranschläge wie jene in der Londoner und St. Petersburger U-Bahn sowie nicht zuletzt das Grubenunglück Lassing gaben Anlass zur Intensivierung der Anstrengungen für die Sicherheit. 
Erhöhung der Sicherheit in Untertagebauwerken sowohl während der Bau- als auch während der Betriebsphase. Die Ereignisse verdeutlichen auch die Notwendigkeit einer akteursübergreifenden Zusammenführung und Weiterentwicklung von Kompetenzen zur Abwicklung von Einsätzen in Untertage-Infrastrukturen.
Das Konsortium vereint aus diesem Grund die wichtigsten bei Ereignissen in Untertage- Infrastrukturen involvierten Organisationen und InfrastrukturbetreiberInnen, um vorhandene Notfallkompetenzen zu Themen der Prävention, der Folgenbewältigung nach Ereignissen und der sicherheitstechnischen Optimierung von derartigen Infrastrukturen zu bündeln.

 

NIKE

Im Rahmen des Forschungsvorhabens NIKE(NIKE steht für Nachhaltige Interdisziplinarität in Komplexen Einsätzen untertage) beschäftigen sich die Streitkräfte des Österreichischen Bundesheeres in einem interdisziplinären Ansatz mit Verfahren zur Bewältigung komplexer untertägiger Einsätze, führen die erforderliche Ausbildung durch und entwickeln eine VR-fähige 3D-Umgebung für Einsatzführung und Training. Das Zentrum am Berg bietet dabei die ideale Forschungs-, Entwicklungs- und Trainingsplattform. Die Partnerschaft zwischen dem Kommando Streitkräfte und der Montanuniversität Leoben ermöglicht den optimalen Austausch im Rahmen der experimentellen Fähigkeitsentwicklung.

 

GEMEG - Geophysikalisch-geomechanische Gebirgsklassifizierung für den konventionellen und maschinellen Tunnelvortrieb

2018 - 2021

Diese FFG Bridge Projekt soll die Vorauserkundung im Tunnelbau durch die Entwicklung von neuen geophysikalischen Messmethoden, neuen Ansätzen zu mathematischen Lösung dieser und einen anschließenden Brückenschlag mit noch unbekannten, geotechnischen Herausforderungen revolutionieren. Diese noch unbekannten Parameter beinhalten eine genaue Beschreibung des Gesteins an und hinter der Ortsbrust im sowohl konventionellen als auch maschinellen Tunnelvortrieb. Für den maschinellen Tunnelvortrieb soll eine neue Methode zur Ermittlung der bis dato noch unbekannten mathematischen Transferfunktion ermittelt werden, die wiederum in den konventionellen Tunnelbau übertragbar sein kann. Das Projekt zielt auf eine Verbesserung der Arbeitssicherheit im Tunnelbau sowie auf eine ökonomisch, realisierbare Durchführung internationaler Tunnelbauprojekte ab. 

 

RecyMin – Recycling künstlicher Mineralfasern

2018 - 2022

Bei einem Rück- oder Umbau von Gebäuden fallen große Mengen an Mineralwolleabfällen an. Ein Recycling dieser Abfälle ist in Österreich derzeit nicht durchführbar, daher müssen Mineralwolleabfälle deponiert werden. Ziel des Projekts RecyMin ist es, Mineralwolleabfälle zukünftig der Verwertung und dem Recycling zuzuführen.

Demzufolge wird im Projekt die Basis dafür geschaffen, dass durch gezielte Aufbereitungsschritte deponietechnische Eigenschaften verbessert werden, Mineralwolleabfälle als Ersatzrohstoff oder Zumahlstoff in der Zementindustrie eingebracht werden können, Mineralwolleabfälle als Bergversatzprodukte eingebracht werden können und ein Konzept für die Rückführung in die Mineralwolleindustrie geschaffen wird.

Katastrophenrisiko im Tunnel

Katastrophenrisiko ist komplex und wird von vielen Faktoren beeinflusst. Gefährliche Ereignisse können nicht vollständig ausgeschlossen werden, aber ein besseres Verständnis der Situation ermöglicht rasche und effektive Entscheidungen zu treffen, um Leben zu retten, Gesundheit zu schützen und Funktionen kritischer Infrastrukturen in einem hochdynamischen Umfeld zu stabilisieren. Die Tunnelsicherheit steht im Zentrum der Forschungstätigkeiten für das Verstehen der Prozesse der Gefährdungsbeurteilung, der Modellierung von möglichen Unfallszenarien und der Verbesserung bestehender Schulungskonzepte für Einsatzkräfte.

 

RICAS2020

2015 - 2018

Die RICAS2020-Entwurfsstudie für die europäische unterirdische Forschungsinfrastruktur im Zusammenhang mit dem fortgeschrittenen adiabatischen Druckluftspeicher (AA-CAES) wird Konzepte zum Aufbau einer Forschungsinfrastruktur für die unterirdische Speicherung sehr großer Mengen grüner Energie liefern. Der große Vorteil der neuen Konzepte besteht darin, dass die unterirdische Energiespeicherung unabhängig von den geologischen Gegebenheiten und auch an allen Orten mit hohem Energiebedarf durchgeführt werden kann.
RICAS2020 wird als Erweiterung der Forschungsinfrastruktur Research @ ZaB in Eisenerz, Österreich, errichtet, die von der österreichischen Regierung finanziert wird und als europäische unterirdische Forschungs-, Trainings- und Testeinrichtung für unterirdische Mobilität einschließlich Tunnel und U-Bahnen konzipiert ist.

www.ricas2020.eu

Dragon

2012 - 2015

In naher Zukunft werden in der europäischen Tiefbauindustrie voraussichtlich rund 800 Millionen Tonnen Bodenschätze aus Tunneln, U-Bahnen und anderen unterirdischen Bauten wie unterirdischen Kraftwerken, Abwassertunneln usw. abgebaut. Derzeit wird dieses Aushubmaterial in der Regel auf Deponien entsorgt. Eine effiziente Nutzung vor Ort oder in anderen Industriebereichen ist daher von großem wirtschaftlichem und ökologischem Interesse.